18
Als wir zu Sklaven der Maschinen wurden, haben wir ihnen technisches Wissen übertragen – ohne die geeigneten Wertesysteme mitzuliefern.
Primero Faykan Butler,
Erinnerungen an den Djihad
Die Dream Voyager näherte sich der Erde, der ursprünglichen Heimat der Menschheit, die nun zum Zentrum der Synchronisierten Welten geworden war. Obwohl er weiterhin wachsam blieb, erlaubte Seurat seinem menschlichen Mitreisenden, das Schiff als Pilot zu übernehmen. »Ich habe Gefallen an solchen Risiken.«
Vorian Atreides schnaufte und betrachtete das ausdruckslose, völlig glatte Gesicht der intelligenten Maschine. »Ich habe mich als rundum kompetenter Pilot bewährt – vielleicht als Bester von allen Trustees.«
»Für einen Menschen magst du gar nicht so schlecht sein – wenn man deine trägen Reflexe und die Schwächen deines organischen Körpers außer Acht lässt.«
»Immerhin sind meine Witze besser als deine.« Vor übernahm die Kontrollen des schwarz-silbernen Schiffes. Er demonstrierte sein Können, als er Asteroidentrümmern auswich, während er in einer Kurve um den schweren Jupiter beschleunigte. Warnlampen blinkten auf der Konsole.
»Vorian, du überschreitest die akzeptablen Parameter. Wenn wir uns nicht mehr aus dem Schwerkraftfeld Jupiters lösen können, werden wir verglühen.« Der Roboter griff nach den Schaltern, mit denen er die Schiffssteuerung wieder auf seine Instrumente legen konnte. »Du darfst die Omnius-Aktualisierungen, die wir mitführen, nicht gefährden ...«
Vorian lachte über seinen erfolgreichen Trick. »Hab ich dich erwischt, alter Blechgeist! Als du nicht aufgepasst hast, habe ich die Werte für die Alarmauslösung verändert. Wenn du einen Blick auf deine untrüglichen Instrumente wirfst, wirst du feststellen, dass wir noch jede Menge Luft haben.«
Sie lösten sich mühelos aus dem Griff des Gasgiganten. »Du hast Recht, Vorian, aber warum hast du so etwas Unverfrorenes getan?«
»Weil ich sehen wollte, ob sich auch ein Roboter in die Hose machen kann.« Vor legte den endgültigen Annäherungsvektor fest, der ihn durch die maschinenbetriebenen Überwachungsstationen und Satelliten im Orbit um die Erde hindurchführte. »Du wirst nie verstehen, wie man jemandem einen Streich spielt.«
»Also gut, Vorian. Ich werde es versuchen – und üben.«
Vor sagte sich, dass er es eines Tages möglicherweise bereuen mochte, Seurat in dieser Art von Humor unterrichtet zu haben.
»Zufällig habe ich mehr als nur Metall in meinem Gehirn, genauso wie alle Denkmaschinen. Unsere Neurelektronik besteht aus den exotischsten Legierungen, einem Netzwerk aus optischen Fasern, komplexen Polymeren, Gelschaltkreisen und ...«
»Ich werde dich trotzdem alter Blechgeist nennen. Nur weil es dich ärgert.«
»Ich werde die menschliche Unvernunft niemals verstehen.«
Um den Schein zu wahren, übernahm Seurat wieder das Kommando über die Dream Voyager, als sie auf dem emsigen Raumhafen landeten. »Wir haben das Ende einer weiteren erfolgreichen Reise erreicht, Vorian Atreides.«
Grinsend fuhr sich der junge Mann mit den Fingern durch das lange schwarze Haar. »Wir sind im Kreis geflogen, Seurat. Ein Kreis hat kein Ende.«
»Der Terra-Omnius ist der Anfang und das Ende.«
»Du nimmst die Dinge zu wörtlich. Deshalb schlage ich dich so häufig in Strategiespielen.«
»Nur in dreiundvierzig Prozent, junger Mann«, stellte Seurat richtig. Er ließ die Ausstiegsrampe ausfahren.
»Knapp die Hälfte.« Vorian begab sich zur Schleuse, weil es ihn nach draußen und an die frische Luft drängte. »Gar nicht so schlecht für jemanden, der für Krankheiten, Ablenkungen und zahllose andere Schwächen anfällig ist. Ich werde immer besser, wie auch du erkennen müsstest, wenn du gelegentlich einen Blick auf den statistischen Trend werfen würdest.« Er stürmte auf das Landefeld aus gehärtetem Plaston hinaus.
Laderoboter sausten zwischen größeren KI-Einheiten hindurch, die sich auf Gleitfeldern bewegten. Kleine Drohnen krochen in die Maschinenschächte und Triebwerksdüsen, und Wartungsroboter ermittelten, wo Reparaturen nötig waren. Gleichzeitig wurden Raumschiffe betankt, um sie auf Missionen vorzubereiten, die Omnius in seiner unendlichen Intelligenz angeordnet hatte.
Als Vorian blinzelnd im Sonnenlicht stand, marschierte ein riesiger Cymek auf gelenkigen Beinen auf ihn zu. Das Innenleben der Hybrid-Maschine war deutlich zu erkennen – die Hydraulik, die Sensoren, die blauen Funken, wenn Nervenimpulse vom Elektrafluid an die Kontakte übertragen wurden. Im Zentrum des künstlichen Körpers hing der geschützte Gehirnbehälter, in dem sich der Geist eines uralten menschlichen Generals befand.
Der Cymek drehte die Sensorenstaffeln, als wollte er ihn ins Visier nehmen, dann hielt er genau auf Vor zu und hob die vorderen Greifarme. Schwere Zangen klackten.
Vorian winkte und lief ihm entgegen. »Vater!«
Da die Cymeks ständig ihre Körper wechselten, je nach den Anforderungen, die ihre verschiedenen Aktivitäten stellten, waren sie nur schwer voneinander zu unterscheiden. Doch Vors Vater kam jedes Mal zu ihm, wenn die Dream Voyager von einer Update-Mission zurückkehrte.
Viele Menschensklaven lebten auf den Synchronisierten Welten und dienten dem Allgeist. Omnius gab jedem eine offizielle Funktion, obwohl nur wenige ein so angenehmes Leben wie Vorian führten. Trustees wie er benötigten eine besondere Ausbildung und wurden an strengen Elite-Schulen unterrichtet, damit sie unter der Maschinenherrschaft als Vorarbeiter und in anderen wichtigen Positionen einsetzbar waren.
Vor hatte über die Ruhmestaten der Titanen gelesen und kannte die Geschichten der großen Eroberungen seines Vaters. Nachdem er unter den Fittichen des Allgeistes aufgewachsen und von seinem Cymek-Vater ausgebildet worden war, hatte der junge Mann niemals die Ordnung der Welt oder seine Loyalität gegenüber Omnius in Frage gestellt.
Da er die moderate Persönlichkeit des Robotercaptains kannte, hatte Agamemnon erheblichen Einfluss ausgeübt, damit sein Sohn einen Posten an Bord von Seurats Update-Schiff erhielt, was selbst für einen Trustee eine beneidenswerte Aufgabe war. Der unabhängige Roboter hatte nichts gegen die Gesellschaft des jungen Mannes, und es schien sogar, dass er Vors unvorhersagbares Verhalten als Vorteil betrachtete. Gelegentlich war Vor von Omnius höchstpersönlich aufgefordert worden, an Rollenspielsimulationen teilzunehmen, damit er die Möglichkeiten der ungezähmten Menschen besser verstand.
Nun lief Vor ohne Furcht über das Landefeld zum schwer bewaffneten Cymek, der ihn haushoch überragte. Der junge Mann schaute liebevoll auf den Gehirnbehälter, der so angebracht war, dass sich das seltsame mechanische Gesicht seines uralten Vaters auf der Unterseite befand.
»Willkommen daheim.« Agamemnon ließ seine Stimme tief und väterlich klingen. »Seurat hat seinen Bericht bereits übermittelt. Du hast mich wieder einmal stolz gemacht. Du bist unseren Anforderungen wieder einen Schritt näher gekommen.« Er drehte die Sensorenstaffel und schwenkte in eine andere Richtung. Vorian lief neben den gepanzerten Beinen her, als Agamemnon sich vom Schiff entfernte.
»Wenn nur mein empfindlicher Körper lange genug leben würde, um alle Ziele zu erreichen«, sagte Vor wehmütig. »Ich kann es gar nicht erwarten, endlich für die Umwandlung in einen Neo-Cymek auserwählt zu werden.«
»Du bist erst zwanzig, Vorian. Noch viel zu jung, um sich Gedanken über die Sterblichkeit zu machen.«
Am Himmel setzten Frachtschlepper zur Landung an und balancierten auf gelbweißen Flammen, mit denen ihr Sturz abgebremst wurde. Mit menschlichen Arbeitern besetzte Ladewagen rollten zu den gelandeten Schiffen und verteilten die Fracht nach strikten Anweisungen. Vor warf einen Blick auf die Sklaven, dachte aber nicht weiter über ihre Situation nach. Jeder hatte seine eigenen Pflichten, jeder Mensch und jede Maschine waren Rädchen im Getriebe der Synchronisierten Welten. Vor jedoch war den anderen überlegen, weil er die Chance hatte, eines Tages wie sein Vater werden zu können. Ein Cymek.
Sie kamen an Lagerhäusern mit Computerüberwachungssystemen vorbei, in denen Treibstoff und Versorgungsgüter aufbewahrt wurden. Das menschliche Personal verteilte Nahrungsmittel und Material an die Sklaven in der Stadt. Inspektoren – zum Teil Roboter, zum Teil Menschen – führten Qualitäts- und Inventarkontrollen durch, die in Omnius' längerfristige Pläne einflossen.
Vor verstand das Leben der ungebildeten Arbeiter nicht, die am Raumhafen schwere Kisten entluden. Die Sklaven erfüllten Aufgaben, die eine simple Lademaschine viel schneller und effizienter durchgeführt hätte. Aber er freute sich, dass selbst diese Menschen eine Arbeit hatten, mit der sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen konnten.
»Seurat hat mir von Salusa Secundus erzählt, Vater.« Er musste lange Schritte machen, um mit dem Tempo des Cymeks mithalten zu können. »Es tut mir Leid, dass dein Angriff erfolglos war.«
»Es war nur ein Test«, sagte Agamemnon. »Die ungezähmten Menschen besitzen ein neues Verteidigungssystem, dessen Leistungsfähigkeit wir jetzt geprüft haben.«
Vor strahlte. »Ich bin überzeugt, dass du es schaffen wirst, alle Hrethgir in die Herrschaft Omnius' einzugliedern. Wie in den Ausführungen deiner Memoiren, als die Titanen alles erobert haben.«
Der General zögerte. Seine optische Fasern entdeckten zahlreiche Wächteraugen, die ihnen folgten. »Natürlich wünsche ich mir die alten Zeiten nicht zurück«, versicherte er. »Du hast wieder in meinen Erinnerungen gelesen?«
»Deine Geschichten werden mir niemals langweilig, Vater. Die Ära der Titanen, der große Tlaloc, die Ersten Hrethgir-Rebellionen ... alles ist so faszinierend.« Es war ein ganz besonderes Gefühl für Vor, diesen großen Cymek zu begleiten. Er war stets auf der Hut, so weit es seine Stellung ihm erlaubte, um Wege zu finden, wie er dazulernen konnte. Er wollte die Erwartungen erfüllen, die in ihn gesetzt wurden ... und noch viel mehr. »Ich würde gerne mehr über dieses neue Verteidigungssystem der Hrethgir erfahren, Vater. Vielleicht kann ich dir helfen, eine Methode zu finden, wie es sich überlisten lässt.«
»Omnius analysiert derzeit die Daten und wird entscheiden, was unternommen werden soll. Ich bin erst vor kurzem auf der Erde eingetroffen.«
Da menschlicher Ehrgeiz nach wie vor eine treibende Kraft für die Cymeks war, hatten sie monumentale Bauprojekte in die Wege geleitet, gigantische Gebäude und Monumente, die an die vergangenen Epochen der Menschheit erinnern und die Ära der Titanen rühmen sollten. Versklavte Künstler und Architekten mussten neue Entwürfe ausarbeiten, die von den Cymeks genehmigt oder modifiziert wurden.
In der Nähe errichteten Maschinen einen Wolkenkratzer, indem sie die vorgefertigten Stockwerke übereinander montierten. Eigentlich hatten die Denkmaschinen kaum Expansionsbedarf. Manchmal hatte Vor den Eindruck, dass diese extravaganten Bauvorhaben lediglich der Beschäftigung der Sklaven dienten ...
Er hatte seine Mutter nie kennen gelernt und nur so viel verstanden, dass Agamemnon vor Ewigkeiten, bevor sich die Titanen in Cymeks umwandeln ließen, einen Spermavorrat angelegt hatte, mit dem er Vorian gezeugt hatte. Im Laufe der Jahrhunderte hätte der General mit geeigneten Leihmüttern unzählige Nachkommen erschaffen können.
Obwohl er nie etwas von Geschwistern erfahren hatte, vermutete Vorian, dass irgendwo welche lebten. Er fragte sich, wie es wäre, ihnen zu begegnen, aber in einer Maschinengesellschaft waren emotionale Bindungen unpraktisch. Er hoffte nur, dass Agamemnon nicht restlos von seinen Geschwistern enttäuscht gewesen war.
Wenn sein Vater, wie häufig, auf einer Mission war, versuchte Vor immer wieder, mit den verbliebenen Titanen zu reden, weil er sich für die Ereignisse in Agamemnons berühmten und umfangreichen Memoiren interessierte. Er nutzte seine verantwortungsvolle Position dazu, sich weiterzubilden. Einige der originalen Cymeks – insbesondere Ajax – waren arrogant und betrachteten Vorians Fragen als Belästigung. Andere, darunter Juno und Barbarossa, fanden ihn amüsant. Alle sprachen mit großer Leidenschaft von Tlaloc, dem ersten der großen Titanen, der den Funken der Rebellion entzündet hatte.
»Ich wünschte, ich hätte Tlaloc kennen lernen können«, sagte Vor, um das Gespräch in Gang zu halten. Agamemnon sprach sehr gerne über seine Tage des Ruhms.
»Ja, Tlaloc war ein Träumer mit Ideen, von denen ich nie zuvor gehört hatte«, sinnierte der Cymek. »Zeitweise war er etwas naiv und begriff einfach nicht, welche praktischen Auswirkungen seine Vorstellungen haben würden. Aber ich wies ihn darauf hin. Deshalb waren wir so ein großartiges Team.«
Agamemnon schien schneller zu marschieren, wenn er über die Titanen sprach. Allmählich zehrte das Tempo an Vorians Kräften, und er schnappte keuchend nach Luft.
»Tlaloc benannte sich nach einem uralten Regengott. Unter den Titanen war Tlaloc der Visionär, während ich die Rolle des militärischen Führers übernahm. Juno kümmerte sich um Strategien und Intrigen. Dante verfolgte die Statistiken, die Bürokratie und die Bevölkerungsentwicklung. Barbarossas Aufgabe war die Umprogrammierung der Denkmaschinen, um zu gewährleisten, dass sie dieselben Ziele wie wir verfolgten. Er stattete sie mit Ehrgeiz aus.«
»Und das war gut so«, sagte Vorian.
Agamemnon zögerte, aber wegen der Wächteraugen erhob er keine Einwände. »Als wir die Erde besuchten, erkannte Tlaloc, dass die Menschheit stagnierte, dass sie völlig von den Maschinen abhängig geworden war und nur noch in Apathie versinken konnte. Die Menschen hatten keine Ziele, keinen Antrieb, keine Leidenschaft mehr. Als sie die Chance hatten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, waren sie zu träge geworden, selbst für künstlerische Arbeit.« Sein Stimmsynthesizer gab ein angewidertes Geräusch von sich.
»Aber Tlaloc war anders«, griff Vor das Stichwort auf.
Nun klang die Stimme des Cymeks gefühlvoller. »Tlaloc wuchs im Thalim-System auf. Er stammte von einer äußeren Kolonialwelt, wo das Leben schwer war, wo Arbeit mit Schweiß, Blut und Schwielen verbunden war. Er musste sich nach oben kämpfen. Auf der Erde sah er, dass der menschliche Ehrgeiz nahezu ausgestorben war – und die Menschen hatten es nicht einmal bemerkt!«
Agamemnon hob einen kräftigen Metallarm. »Er hielt Reden, mit denen er die Menschen wachrütteln wollte, damit sie erkannten, was mit ihnen geschah. Ein paar hörten ihm neugierig zu, aber er war für sie nur ein unterhaltsames Kuriosum. Bald wandte sich das gelangweilte Publikum wieder seinem eintönigen, hedonistischen Zeitvertreib zu.«
»Aber du nicht, Vater.«
»Ich war mit meinem ereignislosen Leben unzufrieden. Ich war Juno bereits begegnet, und wir hatten gemeinsame Träume. Tlaloc brachte sie in eine konkrete Form. Nachdem Juno und ich zu ihm gestoßen waren, lösten wir Ereignisse aus, die schließlich den Sturz des Alten Imperiums zur Folge hatten.«
Vater und Sohn erreichten den Zentralkomplex, in dem der Terra-Omnius seinen Sitz hatte. Trotzdem war der Allgeist in mehrfacher Redundanz über viele Knoten des Netzwerks aus Bunkern und hohen Türmen über den gesamten Planeten verteilt. Vorian folgte dem Cymek in das Hauptgebäude und fieberte aufgeregt dem Kommenden entgegen. Diesem Ritual hatten sie sich schon viele Male unterzogen.
Die Laufmaschine schritt durch große Säle und betrat eine Wartungsstation. Sie war voller Schläuche mit Schmiermitteln, überall standen blubbernde Nährstoffbehälter und blinkende Analysesysteme. Vor holte eine Werkzeugtasche, schaltete Saugschläuche und Hochdruck-Wasserspritzen ein und suchte weiche Tücher und Reinigungsmittel zusammen. In seinen Augen war diese Tätigkeit seine wichtigste Aufgabe als Trustee.
Im Zentrum des sterilen Raums hielt Agamemnon unter einer Hebevorrichtung an. Eine magnetische Klammer senkte sich herab und schloss sich um den Konservierungsbehälter, in dem sich sein uraltes Gehirn befand. Neurale Interfaces wurden getrennt, und Kabel mit Elektroden zogen sich zurück. Der Behälter wurde angehoben, während das Lebenserhaltungssystem von Batterien weiterbetrieben wurde.
Vorian schleppte eine komplette Ausrüstung heran. »Ich weiß, dass du nichts davon spürst, Vater, aber ich stelle mir gerne vor, dass du dich danach wohler fühlst.« Er reinigte die Kontakte mit Luft- und Wasserstrahlen und polierte alle Oberflächen mit einem weichen Tuch. Der Cymek-General murmelte seinen Dank.
Vor schloss die Reinigungsarbeiten ab, dann verband er den Gehirnbehälter mit Kabeln und Drähten, die zu den Diagnoseinstrumenten führten. »Alle Funktionen optimal, Vater.«
»Bei deiner aufmerksamen Wartung ist es kein Wunder. Vielen Dank, mein Sohn. Bei dir bin ich in guten Händen.«
»Diese Arbeit ist mir eine Ehre.«
Mit schnurrender künstlicher Stimme sagte Agamemnon: »Eines Tages, Vorian, wenn du mir weiterhin so gute Dienste leistest, werde ich dich für die größte Belohnung vorschlagen. Ich werde Omnius bitten, dich in einen Cymek zu konvertieren, genauso wie es mit mir geschehen ist.«
Bei der Erwähnung dieser wunderbaren Aussicht polierte Vorian den Behälter gleich noch einmal, dann blickte er liebevoll auf die cremefarbenen Konturen des Gehirns, das sich darin befand. Er versuchte seine Verlegenheit und Aufgeregtheit zu verbergen, doch ihm traten Tränen in die Augen. »Das ist das Höchste, was ein Mensch sich erhoffen kann.«